The Future is now
Der LQ von Toyota steht für ein neues Mobilitätsverständnis und für futuristisches Design, außen wie innen. Deshalb war es das Ziel der Designer in Japan, eine Mittelkonsole für den LQ zu entwickeln, die weit mehr ist als eine praktische Armauflage. Funktionalität und Sicherheit sollten mit einem vollkommen neuen Design kombiniert werden, um etwas Unvergleichliches zu schaffen. Selbstverständlich ohne dabei den strengen Kostenrahmen zu sprengen.
Die Entscheidung für die Nutzung der Additiven Fertigung zur Herstellung der Konsole lag dabei nahe. Mit FIT als Partner verfolgte Toyota in diesem Projekt das Ziel, eine Mittelkonsole zu entwickeln und zu produzieren, die:
Ausgangspunkt war ein erster Designentwurf der Konsole, der aufgrund seiner relativ massigen Geometrie noch zu schwer und deshalb in der Fertigung zu teuer war. An dieser Stelle übernahmen die Designexperten von FIT die weitere Entwicklung.
Design is the key
Auf Basis der Konstruktionsrichtlinie von Toyota wurden im Rahmen eines Entwicklungsprojekts (wir nennen diese Lösung: ADM-E) mit modernsten Softwaretools verschiedene Varianten der Konsole kreiert. Am Ende fiel die Wahl auf eine Geometrie, aus deren stabilem Fundament eine nahezu frei schwebende Auflagefläche ragt, die nur von zwei filigranen Stützen getragen wird.
Das besonders Spannende an der Mittelkonsole ist jedoch ihr Innenleben, denn es handelt sich um eine sehr leichte, hohle Konstruktion. Um dabei die erforderliche Stabilität zu gewährleisten, entwickelten die Konstruktionsprofis der FIT ein Netz aus Verstrebungen, deren Profil exakt auf die Belastungen der Konsole abgestimmt wurde. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Mittelkonsole lediglich 7,0 kg schwer, gleichzeitig jedoch robust genug war, um die erforderlichen Sicherheitstests für die Straßenzulassung zu bestehen.
In dem Designprojekt wurde gleichzeitig die Fertigungsstrategie für den 3D-Druck definiert. Qualität und Fertigungskosten standen dabei im Vordergrund. Aufgrund der Größe der Konsole war es nicht möglich, das Bauteil in einem Stück zu fertigen. Daher wurde die Konsole in 8 Einzelteilen zerlegt, die sich zusammen perfekt in einem Baujob fertigen ließen.
Damit die Brandschutzbestimmungen von Komponenten im Innenraum von Fahrzeugen erfüllt waren, stand vor der Fertigung eine Materialselektion. Im Rahmen eines ADM-D-Projekts wurden verschiedene Materialalternativen im Hinblick auf ihre Eignung analysiert und entsprechend getestet. Dabei zeigte sich, dass PA 2241 FR das passende Material für die Herstellung der Konsole ist.
Additive Serienfertigung (ADM-V)
Mit diesem flammhemmenden Kunststoff wurden insgesamt 32 Mittelkonsolen hergestellt, von denen 20 in Fahrzeuge verbaut und 12 für Testzwecke bei Toyota verwendet wurden. Als Herstellverfahren für die Serienfertigung kam dabei Selektives Lasersintern (SLS bzw. PBF-LB/P) zum Einsatz. Um die Qualität des Fertigungsprozesses zu kontrollieren, wurden pro Mittelkonsole entsprechende Prüfkörper mitgebaut.
mittels spezieller Clips problemlos in Japan in das jeweilige Fahrzeug einbauen ließ. Um das zu gewährleisten, kamen speziell von FIT konstruierte und mittels CNC-Fräsen gefertigte Lehren aus Oriol zum Einsatz. Ihre exakten Abmessungen wurden mittels taktiler 3D-Koordinatenmessung sichergestellt. Mit diesem Werkzeuge konnte zuverlässig geprüft werden, ob alle Teile richtig dimensioniert waren und perfekt zusammenpassten. Für den finalen Zusammenbau wurden die Einzelteile verschweißt. Die Nahtstellen wurden präzise verschliffen, so dass eine perfekt glatte Oberfläche für den bei Toyota stattfindenden Lackiervorgang erzielt wurde.
In der abschließenden Qualitätssicherung wurde jede Konsole nach genauen Vorgaben von Toyota mittels GOM-Scanner optisch gescannt. Die Ergebnisse wurden in einen detaillierten Prüfbericht zusammengefasst. Außerdem wurde der Einbau der elektronischen Komponenten (Touchpad, Knöpfe, Schalter) simuliert. Dafür wurden von FIT originalgetreue Dummies mittels SLA aus Accura HPC hergestellt. Ihre Maßhaltigkeit wurde wiederum durch taktile 3D-Koordinatenmessung kontrolliert. Somit konnte sichergestellt werden, dass sich die Komponenten bei der Endmontage perfekt einpassen und die entsprechenden Spaltmaße konsequent eingehalten werden.
Auch das Verpacken erfolgte mit großer Sorgfalt. Die Mittelkonsolen wurden dafür in Kartons mit speziellem Füllmaterial verpackt, auf Palette gesetzt und mit den entsprechenden Vorsichtshinweisen versehen. So kamen alle Konsolen unversehrt in Japan an.
Die speziellen Prozess-Anforderungen
Die besondere Herausforderung in diesem Projekt bestand darin, ein Design zu entwickeln, das zum einen den hohen Ansprüchen von Toyota gerecht wird, auf der anderen Seite aber auch zu vernünftigen Kosten hergestellt werden kann. Beides ist in diesem Projekt erreicht worden, wobei Toyota besonders von folgenden Vorteilen profitieren konnte:
Es war die Kombination aus Design- und Fertigungskompetenz, die Toyota überzeugt hat, das Projekt zusammen mit FIT zu realisieren. Die Tatsache, dass FIT nicht nur die Bauteile selbst, sondern auch die erforderlichen Lehren, Dummies etc. herstellen konnte, um so die perfekte Qualität der Mittelkonsolen zu garantieren, war ein weiterer Pluspunkt für FIT.
Nutzen Sie unseren umfassenden Service, um Ihre Fahrzeugkomponenten sicher und zuverlässig als Serienteile mit Additiver Fertigung bei FIT herstellen zu lassen.
FIT Lösung: | ADM-V (inkl. ADM-D und ADM-E) |
Leistungsumfang: | Designentwicklung (ADM-E)
Materialqualifizierung (ADM-D) Additive Serienfertigung inkl. Nachverfolgbarkeit (ADM-V) Herstellung von Prüflehren Herstellung von Dummies zur Einbaukontrolle Qualitätskontrolle und -dokumentation (Messberichte) Verpackung und Versand |
Lieferzeit: | 10 Wochen |
Bauteilabmessung: | 1.200 x 250 x 480 mm |
Bauteilgewicht: | 7,0 kg |
Losgröße: | 32 |
Material: | PA 2241 FR |
Herstellverfahren: | Selektives Lasersintern (SLS bzw. PBF-LB/P) |
Nachbearbeitung: | Strahlen, Montieren, Kunststoffschweißen, Fräsen |
Qualitätssicherung: | Taktile 3D-Koordinatenmessung
GOM-Scan |
Zertifikat: | ISO 9001 |
„Nichts ist unmöglich“. Lesen Sie hier, welche Produktvorteile Toyota bei seinem LQ mit 3D-Druck erreichen konnte.
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