Ein neuer Standard für 3D-Druckdaten

Ein neuer Standard für 3D-Druckdaten

Lupburg, 01.05.2015

Ein neuer Standard für 3D-Druckdaten

Microsoft, Hewlett-Packard, Dassault Systèmes, Autodesk, FIT Additive Manufacturing Group/netfabb, Shapeways und SLM Solutions veröffentlichen neues Dateiformat für 3D-Druck

3D-Druck liegt voll im Trend und wird nicht nur im Privatbereich, sondern besonders auch für die Industrie immer wichtiger. Sieben namhafte Firmen haben nun die Gründung eines Konsortiums zur Schaffung eines neuen Standards für 3D-Druckdaten bekannt gegeben. Es handelt sich um eine Kooperation von vier der weltgrößten IT-Anbieter mit drei führenden Technologiefirmen im 3D-Druck-Bereich, die Branchenriesen Microsoft, Hewlett-Packard, Dassault Systèmes und Autodesk arbeiten Hand in Hand mit den 3D-Druck-Spezialisten FIT Additive Manufacturing Group/netfabb, Shapeways und SLM Solutions zusammen. Der neue Standard ist eine vollständige Überarbeitung des bereits existierenden 3MF-Standards und wird vom genannten Konsortium unter einer Open-Source-Lizenz kostenlos zur Verfügung gestellt.

Computersysteme mussten bisher eine Vielzahl von Formaten zur Übergabe von 3D-Modelldaten an 3D-Drucker für Konsumenten sowie an Maschinen für die additive Fertigung unterstützen. Trotz der vielen Formate bietet keines, auch nicht das am häufigsten verwendete Dateiformat .STL, eine tragfähige Lösung für die Verarbeitung wichtiger Informationen zu Farbe und Materialeinstellungen sowie für das Verwalten größerer Fertigungsaufträge unter Windows. Daher ist die Forderung nach einer Standardisierung des Dateninputs unter Ausnutzung der neuen technischen Möglichkeiten, vergleichbar dem PDF-Format für den Papierdruck, immer lauter geworden. Die Mitglieder des neuen Konsortiums haben ihr Expertenwissen aus dem Hardware- und Softwarebereich in den neuen Standard 3MF eingebracht.

Ein einheitliches Datenformat für druckbare 3D-Modelle
Der weiterhin unter dem Kürzel „3MF“ für „3D Manufacturing Format“ firmierende Standard wird künftig in der additiven Fertigung die Arbeit von Produktdesignern, Entwicklungsingenieuren, Maschinen- und Softwareherstellern und produzierenden Unternehmen erleichtern. Das XML-basierte Format ist standardmäßig in Windows 10 enthalten und bedeutet eine enorme Verbesserung für den Datenaustausch bei der additiven Fertigung, wie der industrielle 3D-Druck eigentlich heißt. Der zusätzliche Arbeitsaufwand und die Konvertierungsfehler aus der bisher oft notwendigen Datenumwandlung entfallen. Das neue Datenformat ist ab sofort auf der Konsortiumswebsite http://www.3mf.io für alle Anwender einsehbar. Für Entwickler stehen dort verschiedene von Microsoft und netfabb programmierte Tools zur freien und einfachen Anwendung des Standards zur Verfügung. Der Download von der Seite http://www.github.com/3mfconsortium ist kostenlos.

netfabb ist der Spezialist für 3D-Druck-Software weltweit
Bereits im Vorfeld hat Microsoft die netfabb GmbH letztes Jahr mit der Programmierung wesentlicher 3D-Druck-Features für Windows beauftragt. netfabb ist ein Unternehmen der FIT Additive Manufacturing Group, einem führenden Anbieter von additiver Fertigung, und hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 zum weltweit kompetenten Softwarepartner für den 3D-Druck entwickelt. Referenzkunden seiner Spezialsoftware für den industriellen 3D-Druck sind neben Microsoft u.a. ExOne und Shapeways. „Dass das Know-how unseres jungen Teams nun in die Gestaltung des neuen 3MF-Standards einfließen konnte, ist uns ein enormer Ansporn, die Möglichkeiten unserer 3D-Druck-Software noch weiter voranzutreiben“, erklärt Alexander Oster, CEO von netfabb und Chairman der „Technology Working Group“ des 3MF-Konsortiums.

32.900 Teile in einem einzigen Fertigungsdurchgang
Das vor allem aus Entwicklern bestehende, 20-köpfige Team aus dem bayerischen Lupburg ist auf Software für industrielle Anwendungen spezialisiert. netfabb-Software kommt direkt in den Fertigungsprozessen der FIT Additive Manufacturing Group zum Einsatz und profitiert daher von Praxisnähe und technologischem Fortschritt. „Durch diese gewachsene Firmenstruktur haben wir immer den Finger am Puls der Zeit, was die additiven Fertigungstechnologien und zugleich das konkrete Ingenieursknow-how angeht“, beschreibt Oster den entscheidenden Wettbewerbsvorteil der netfabb GmbH. „Mit einem Kunden konnten wir vor kurzem mit unserer netfabb-Software erstmals 32.900 Bauteile zur Fertigung in einer additiven Fertigungsmaschine in einem einzigen Durchgang platzieren.“ Die Entwicklung der netfabb-Software schreitet kontinuierlich voran. Noch diesen Monat bringt netfabb die neue Version 6.0 seiner Desktop-Software netfabb Professional heraus, mit besonderem Fokus auf dem industriellen Einsatz.

 

Über die FIT Additive Manufacturing Group und netfabb:
Gegründet 1995, ist die FIT Additive Manufacturing Group über ihre Tochterunternehmen FIT Prototyping GmbH, FIT Production GmbH und netfabb GmbH in den Geschäftsbereichen Rapid Prototyping, Additive Design and Manufacturing („ADM“) und 3D-Software tätig. Der Umsatz 2014 lag bei 16,8 Mio. €, was einem Plus von 40 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die FIT Additive Manufacturing Group beschäftigt derzeit insgesamt 190 Mitarbeiter am Firmenstammsitz Lupburg sowie an weiteren Standorten in Hamburg und Santa Clara, CA (USA). netfabb erzielte in 2014 einen Umsatz von 3,8 Mio. €, was einer Steigerung von 370 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Mehr Informationen über die FIT Additive Manufacturing Group und netfabb auf www.pro-fit.de sowie www.netfabb.com.

 

Über 3MF:
3MF ist ein Industriekonsortium zur Schaffung eines neuen Standardformats für 3D-Druckdaten, das den Datentransfer zwischen 3D-Modell und 3D-Druck-Geräten und -Maschinen vereinheitlichen und verbessern soll. Die Spezifikation soll Unternehmen gestatten, ihren Fokus zukünftig auf Innovation anstelle von grundlegenden Fragen der Interoperabilität zu legen. Mehr zum Konsortium unter http://www.3mf.io/, die erste Version der Spezifikation kann kostenlos von http://www.github.com/3mfconsortium heruntergeladen werden.

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Elisabeth Bauer
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